Sonntag, 14. Februar 2016

Storchenkinder Windeln für Neugeborene

Liebe Mamas und bald Mamas,

mich erreichen sehr oft Nachfragen von Stoffwindel 'Anfängern', die sich bereits während der Schwangerschaft Gedanken zum Wickeln mit Stoff machen.

Ich selbst habe eine Menge Erfahrung ;-)
Unser jüngstes Storchenbaby Leonie kam im Oktober 2015 zur Welt und wurde vom ersten Abend an mit Stoff gewickelt. Auch wenn ich die Windeln tagtäglich in den Händen halte, habe ich wohl die gleiche Vorbereitung gemacht wie jede andere Mami auch. Alles musste am Platz sein und bestens vorbereitet.

Zunächst einmal ist die Auswahl am Markt riesengroß. Mittlerweile gibt es dutzende Anbieter mit 'Newborn' Stoffwindeln, die nur die ersten Wochen über passen. Es gibt aber auch AIO-Systeme, die man ab Geburt nutzen kann.
Bei den Storchenkinder Windeln ist das etwas anders. Größe 1 ist passend ab Geburt, ganz egal welches Gewicht das Baby hat (ab ca. 2500g). Trotzdem 'versinken' die Kleinsten darin nicht.

So haben wir die erste Zeit mit Stoffwindeln bei Leonie erlebt:

Tipps zu Beginn
- Die Windeln 1-2x vorwaschen. Erst nach rund 10 Wäschen erreichen die Windeln ihre tatsächliche Saugkraft. Da die Minis aber noch nicht so viel pieseln, erfolgt das restliche 'Einwaschen' quasi im Alltag
- die Wollhöschen habe ich auch 1x gewaschen und gefettet
- Was man fürs Wickeln braucht: Windelvlies, evtl. Wolle/ Seide Stilleinlagen und gewünschte Babypflege (wir verwenden zur Pflege nur reines Kokosfett, dazu berichte ich sicherlich auch noch einmal)
- Zum Waschen der Windeln: eine kleine Handbürste o.ä., Wetbag oder geschlossener Eimer mit Deckel, gewünschtes Waschmittel

Nach der Geburt ist es dann erst einmal denkbar einfach :-)
Leonie war eine sehr entspannte Hausgeburt. Das erste Kindspech landete bei ihr nicht in der Windel, sondern am Abend der Geburt noch im roten Handtuch in das wir sie gelegt hatten.
Einige Stunden nach der Geburt haben wir sie mit einer Windel inkl. Windelvlies zur Sicherheit 'angezogen'. Darüber kam ein kuscheliges Schlupfhemd aus Wolle und passende lange Hose.
Eine Wollüberhose braucht es in den ersten 3 Tagen nach der Geburt (noch) nicht. Die Pipimenge ist so gering, dass die reine Windel ausreicht.

Leonie mit 10 Tagen und ca. 3400g Gewicht bei 53cm
Die Windel kann man auch oben nochmal 'umschlagen'
Hier war es so schon perfekt...
Die Bindebänder ermöglichen die perfekte Einstellung 

In den Tagen nach der Geburt hatte Leonie noch einige Portionen 'Kindspech', was wir mit dem Windelvlies abgefangen haben. Sobald wie eine Umstellung auf normalen (Muttermilch) Stuhl erfolgt, macht man es vom Kind abhängig.
Kennt man sich zum Beispiel gut und weiß, dass das Baby nur einmal die Woche Stuhlgang hat kann man darauf ggf. auch  komplett verzichten. So war es bei meinen Kleinen eigentlich immer.
Der 'richtige' gelbliche Muttermilchstuhl ist auch sehr flüssig und lässt sich mit dem Vlies nicht immer auffangen.
Hier empfiehlt es sich die Windeln rasch auszuspülen. Hilfreich dazu ist eine Handbürste.
Die Windeln sammelt man dann je nach Wunsch in einem Wetbag oder geschlossenen Eimer.
Windelwäsche ist bei uns alle 2-3 Tage, dazu bald auch mehr.
Bei verbleibenden gelben Schatten hilft wunderbar die Sonne. Diese 'bleicht' Flecken auf natürlichem Wege. (zugegeben ist das bei Winterbabys auch nicht so ganz einfach, da müssen die Windeln leider bis ins Frühjahr warten).

Die Wollhöschen sind in der Pflege denkbar einfach. Es genügt Auslüften. Alle paar Wochen oder sobald man bemerkt dass die Überhosen nicht mehr ganz so 'speckig' sind, wäscht und fettet man nach.

Wollhöschen im Alter von 10 Tagen.
Die Nieren profitieren von dem hohen Bauchbund

Man braucht auch keine Angst rund um den Nabel zu haben. Unsere Hebamme hat diesen täglich kontrolliert und nur wenn nötig leicht gereinigt. Wenn es zu 'schmodderig' wurde, haben wir eine Stilleinlage zwischen Nabel und Windel gelegt. Blutflecken lösen sich aus Baumwolle nur schlecht, so bleiben die Windeln schön und der Nabel ist geschützt.

Welche Menge an Windeln benötigt man?
Das ist immer eine heikle Frage, egal für welches Alter. Früher gingen die Empfehlungen mal zu 20 Windeln und 2-3 Wollüberhosen (bei Kunstfasern deutlich mehr, da diese öfter gewaschen werden müssen)
Ich finde es ist eine Frage des eigenen Geschmacks und von so vielen Faktoren abhängig, z.B.:
- Hat die Familie einen Trockner? Wenn ja geht die Windelwäsche deutlich schneller
- Wie oft soll gewaschen werden? Will man die Windeln nur separat waschen? Oder gibt man Handtücher dazu um eine volle Waschladung zu erreichen? Oder wäscht man gar zusammen mit der 'normalen' Kleidung? (auch das ist üblich)
- Wie macht man es auf Reisen, die früher oder später anstehen? Möchte man auch dort komplett mit Stoff wickeln oder erlaubt man sich hier 'Ausnahmen' mit Wegwerfwindeln?
- Wie oft möchte ich das Kind wickeln? Es gibt Eltern die nach festen Uhrzeiten wickeln. Und Theorieren dass man das Kind wickeln soll sobald es nötig ist (so sehe ich das auch). Dann gibt es auch wieder Eltern die lieber mit zusätzlichen Einlagen sehr viel Saugvolumen erreichen, sodass die Windel längere Zeit hält
- Schläft das Baby durch bzw. wie oft wird es nachts gewickelt?
- Will man evtl. mehrere System ausprobieren? Dann kombiniert man einige verschiedene Hersteller und schaut wie es sich entwickelt. Wenn man lieber knapp kalkulieren möchte empfiehlt sich als 'Backup' auch die klassische Mullwindel mit Snappy, das reicht bei Neugeborenen völlig aus.

Wir hatten zu Beginn 15 Windeln und sind inzwischen auch bei guten 20 Stück, da unser Alltag einfach sehr turbulent ist.
Die Windelwäsche läuft bei uns einmal unter der Woche (meistens mitten in der Nacht, da man es vergessen hat und merkt dass der Vorrat eng wird).
Und die zweite Windelwäsche ist ganz entspannt am Sonntag...

Gerade beim ersten Kind ist man natürlich noch unsicher und weiß noch nicht so recht wie alles wird.
Als Mama von 3 Kindern kann ich aber auch sagen, dass doch jedes Kind ein wenig anders war und sich gerade das Stoffwickeln immer wieder verändert. So ist es aber mit allem rund ums Baby.
Deshalb wünsche ich Ihnen viel Mut, Freude und Überzeugung zum Stoffwickeln.
Für die Kleinsten und auch für unsere Umwelt bietet es so viele Vorteile, dass es sich auf jeden Fall lohnt.



Das 'Ende' der ersten Phase mit ca. 3 Monaten
Danach wird sich die Pipimenge deutlich verändern und bei den meisten Babys verändert sich jetzt auch die Häufigkeit des Stuhlgangs. 
Windel und Wollhöschen Gr.1 passen noch immer perfekt. 
Und wachsen noch einige Monate mit :-)



Freitag, 1. Januar 2016

Storchenkinder Wollunterwäsche aus reiner Merinowolle

Heute etwas Info zu unserer Wollunterwäsche...
Ich muss zugeben dass es davon natürlich so einige Anbieter gibt. Und auch genug die unter tollen Bedingungen auf der Alb produzieren. Ob Engel, Cosilana oder Lilano- ich finde sie alle toll.
Und auch einige 'große' Onlineshops lassen auf der Alb produzieren. Meistens haben diese Lieblingsstücke dann die gleiche Qualität, aber nur ein anderes Label (was ihr im Textilbereich sicher öfter findet)

Die Storchenkinder Wollunterwäsche ist in einigen Dingen natürlich 'anders'.
Erst einmal sind es die bunten Farben und schönen Ringelkombinationen.
Dazu ist es reine Merinowolle und keine Wolle/ Seide Mischung. Das bekommt man natürlich nicht ganz so weich.
Aber es hat einen entscheidenden Vorteil: Seide ist empfindlich, die Storchenkinder Teile damit etwas robuster.

Das Garn wird in Deutschland gefärbt und ist ein sehr feines. Somit hat es eine hohe Lauflänge und ergibt einen sehr feinen Stoff. Dieser wird auf der Alb auf einer Maschine gestrickt, die glaube ich nur noch für Storchenkinder existiert. Alle paar Monate wird sie 'frei gelegt' und einige Garnspulen zu dem feinen Stoff verstrickt.
Warum die Maschine so wenig zu tun hat?
Sie benötigt sehr wenig Spulen und es ergibt nur einen schmalen Stoffschlauch. Die meisten 'großen' Hersteller arbeiten lieber effizienter ;-)
Mir gibt das aber die Möglichkeit viele verschiedene Ringelbreiten und Unis zu verstricken. Somit tummeln sich bald noch mehr Farben und Varianten im Shop.

Die Wollunterwäsche gibt es als Leggings, Schlupfhemden und Raglanhemd von 50/56 bis 134/140
Daneben haben wir noch Dreieckstücher.
Am Schnitt habe ich nochmal gearbeitet...er ist nun 'universal', nicht mehr wie früher nur für ganz schmale Kinder.
Was leider zur Folge hatte dass Leggings momentan nur für die Kleinen verfügbar sind. Auf den schmalen Stoff passen die neuen Schnittmuster schlichtweg nicht mehr.
Daran wird noch gearbeitet- im Januar darf eine neue Maschine noch einige Ballen stricken.

Und was ist das tolle an Wollunterwäsche?
Sie reguliert die Temperatur ideal. Es gibt kein Schwitzen und kein Frieren. Im Sommer als leichtes Shirt- und im Winter als dünne Unterwäsche für den 'Zwiebellook'. Und sie fühlt sich auf der Haut einfach wunderbar an.
Ich habe die Wollwäsche sowohl bei der Kleinsten von Geburt an in Benutzung, wie auch beim großen Schulkind mit etwas problematischer Haut.
Wolle reinigt sich selbst und man benötigt nur wenige Stücke. Dazu ist Wollunterwäsche auf dem Gebrauchtmarkt gut gehandelt. Lässt sich also prima weiter verkaufen und ist damit nicht so teuer wie es auf den ersten Blick scheint.

Für die Pflege empfehle ich eigentlich immer Handwäsche.
Wolle ist schmutzabweisend und auslüften genügt lange Zeit. Und mit Handwäsche kann man alles ideal reinigen.
Wichtig ist es die Lieblingsstücke flach liegend zu trocknen und in Form zu ziehen. Dann hat man lange Freude daran.

Anbei noch einige Impressionen....